Wat Phou

Im Süden von Laos, in der Provinz Champasak, befindet sich der historische Khmer-Tempelkomplex Wat Phou, der von der UNESCO im Jahr 2003 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde.
Die bedeutende Tempelanlage wurde im 6. Jahrhundert errichtet und dem hinduistischen Gott Shiva geweiht. Wat Phou ist das bedeutendste Relikt eines Khmer-Heiligtum außerhalb Kambodschas. Die faszinierende Tempelanlage schmiegt sich wunderschön an einen Berghang und liegt unweit des Mekongs. Als erstes passiert man ein großes Wasserbassin, das für rituelle Waschungen diente. Auf einer von steinernen Löwen und Lingas gesäumten Prozessionsstraße gelangt man bergwärts und erreicht die erste Tempeleben mit zwei Pavillons. Weiter führt eine steile, von alten Frangipani-Bäumen gesäumte, Steintreppe zur zweiten Tempelebene. Gläubige knien sich hier vor der Statue von Pranga Kammatha nieder und bitten um Segen von dem Schöpfer, der dieses sakrale Heiligtum einer Legende nach erbaut haben soll. Danach erreicht man weiter bergaufwärts die dritte Plattform mit dem allerheiligsten Haupttempel, der einen großen sitzenden Buddha beherbergt. Die einstige hinduistische Bestimmung der Kultstätte lässt sich bis heute noch gut in einigen Reliefs an den Wänden erkennen, die Götter und Fabelwesen aus der hinduistischen Mythologie abbilden.
Man geht davon aus, dass Wat Phou als architektonisches Vorbild für Angkor Wat im heutigen Kambodscha diente. Wat Phou war vor Gründung des Angkor-Tempelkomplexes die bedeutendste Kultstätte der Khmer-Könige. Erst durch die Verlegung der Hauptstadt des mächtigen Königreiches nach Angkor geriet die Tempelanlage mit der Zeit in Vergessenheit bis sie im Jahr 1866 durch den französischen Forscher Francis Garnier wiederentdeckt wurde.

eine individuelle Laos Rundreise führt Reisegäste auch zum Wat Phou