Phnom Penh

Phnom Penh ist die Hauptstadt von Kambodscha und liegt am Zusammenfluss des mächtigen Mekong und des Tonle Sap. Die Stadt war in der Khmer-Zeit als auch unter der französischen Kolonialbesatzung ein wichtiges Zentrum im Land, das auch den Beinamen „Perle des Ostens“ trug. Bis heute hat die Königsstadt Phnom Penh seinen französischen Charme mit den prachtvollen Boulevards bewahrt und ist ein beliebtes Reiseziel für Touristen.
Das Wahrzeichen von Phnom Penh ist der zweifelsohne der Königspalast mit seiner Silberpagode. Die Privatgemächer des Königs können selbstverständlich nicht besichtigt werden, wohl aber die im klassischen Khmer-Stil erbaute Thronhalle und die Silberpagode. Neben ihrer religiösen Bedeutung fungiert die Silberpagode auch als eine Art königliche Schatzkammer. Der Boden ist mit mehr als 5.000 Silberplatten ausgelegt und die Wände sind mit kostbaren Khmer-Kunsthandwerk verziert, u.a. mit juwelenbesetzten Tanzmasken oder Säbeln. Wertvolle Geschenke von internationalen Staatsgästen werden in gläsernen Vitrinen ausgestellt. Unter den Geschenken befindet sich auch ein Buddha in Lebensgröße, der aus 90 Kilogramm Gold gefertigt wurde und mit über 9.500 Diamanten bestückt wurde.
Sehenswert ist auch der Wat Phnom, der sich auf einer kleinen Anhöhe am Nordrand des Stadtzentrums befindet und der Namensgeber der kambodschanischen Hauptstadt ist. Einer Legende nach fand eine Frau namens Penh im Jahr 1372 vier Buddhastatuen am nahegelegenen Mekong-Ufer. Sie ließ auf einem Hügel (kambodschanisch: Phnom) ein Heiligtum errichtet – die Geburtsstunde der Stadt!
Ein Besuch wert sind, wie in allen asiatischen Ländern, die lokalen Märkte. Der Zentralmarkt befindet sich in einem wunderschönen Art-deco-Gebäude unter einer großen Kuppel und Marktbesucher können an den zahlreichen Ständen aus dem schier endlosen Warenangebot wählen und in das farbenfrohe und geschäftige Leben der Einheimischen eintauchen.
Einen guten Einblick in die Geschichte des Landes erhält man bei einem Besuch des Nationalmuseums, das viele Artefakte und Gegenstände aus der Khmer-Periode beherbergt. Einen grausamen Einblick in die jüngere Geschichte des Roten Khmer-Regimes und dessen Gräueltaten unter Pol Pot zeigt das Toul Sleng-Museum. Die frühere Schule wurde unter der Schreckensherrschaft der Roten Khmer in ein Konzentrationslager verwandelt, was das Museum mit erschütternden Bildern und Gemälden dokumentiert. Das Ziel war es, die gebildete Elite des Landes auszulöschen und ein Volk aus einfachen Reisbauern zu erschaffen. Während der Gewaltherrschaft wurde Phnom Penh komplett evakuiert und die Bewohner in Arbeitslagern auf das Land verschleppt. Viele Einheimische wurden auch außerhalb der Stadt in den Killing Fields ermordet, die man heute auch besuchen kann und die als beklemmendes Mahnmal an die jüngste Geschichte sind!
Phnom Penh versucht nach dieser Schreckensperiode wieder eine internationale Stadt mit Glanz und wirtschaftlichen Erfolg zu werden. Erste Erfolge des wirtschaftlichen Aufschwungs sind bereits in Form von glänzenden Hochhäusern, Einkaufsmalls und Prachtboulevards mit noblen Boutiquen namhafter Modedesigner zu erkennen. Auch sieht man in den Straßen neben all den Fahrrädern, Motorrollern auch immer mehr Nobelkarossen – der Aufstieg zu einer asiatischen Metropole vollzieht sich!