Mingun

Die nähere Umgebung von Mandalay hat zusätzlich viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Zu erwähnen wäre hier zum Beispiel Mingun, das man mit einer einstündigen Bootsfahrt auf dem Irrawaddy flussaufwärts erreicht. Die imposanten Überreste der Mantara Gyi-Pagode (Mingun-Pagode) sind stillen Zeugen davon, dass hier einst die größte und gewaltigste Pagode der Welt errichtet werden sollte. Der damalige Bauherr war König Bodawpaya im Jahr 1790, der viele Sklaven und Kriegsgefangenen für seinen Größenwahn arbeiten ließ und die für ihn eine Pagode von 152 m Höhe erbauen sollten. Mit den heutigen gigantischen Ausmaßen von 50 m in der Höhe und 72 m in der Breite ist es heute der größte Ziegelhaufen der Welt. Wie es dazu kam? Nach dem Tod des Königs im Jahr 1819 wurden erst einmal die Arbeiten bei einem Drittel der Bauweise eingestellt und ein starkes Erdbeben 1839 beschädigte den Bau zusätzlich. Noch völlig intakt dagegen ist die bronzene Mingun-Glocke, die mit einer Höhe von 3,7 Meter, einem Umfang von 15 Metern und einem Durchmesser von 5 Metern zur weltweit größten funktionierende Glocke zählt.
Nicht missen sollte man auch den Besuch der alten versunkenen Königreiche von Saigan, Ava und Amarapura, die sich ebenfalls in der näheren Umgebung von Mandalay sich befinden und sehr gut in einer Tagesexkursion von Mandalay zu erkunden sind. Der malerische Sagaing-Hügel wird von zahlreichen Pagoden, Stupas und Klöster geziert, die bis heute eines der wichtigen buddhistischen Zentren in Myanmar darstellen.