4.000 Inseln im Mekong

Im tiefen Süden von Laos, nahe zur kambodschanischen Grenze, fächert sich der mächtige Mekong-Fluss in zahlreiche Nebenarme auf und erreicht mit rund 14 Kilometern seine größte Breite. Als Konsequenz aus der verästelten Flusslandschaft entstand ein gigantisches Labyrinth aus zahlreichen kleinen und größeren Inseln, Sandbänken und Felsen. Die Region wird passend von den Einheimischen Si Phan Don bezeichnet, was so viel wie Viertausend Inseln bedeutet. Ob es tatsächlich 4.000 Inseln sind, lässt sich nicht so genau feststellen.
Eines ist jedoch sicher: durch zahlreiche Stromschnellen und Wasserfälle ist der Mekong an dieser Stelle nicht schiffbar. Dies mussten auch schon die französischen Kolonialherren wehleidig erfahren. Um diese zu umgehen und ihren Traum von einer durchgängigen Wasser- und wichtigen Handelsstraße vom südchinesischen Meer bis nach China zu verwirklichen, bauten die Franzosen eine Verladestation und sogar einige Kilometer Eisenbahntrassen in den Dschungel. Die Anlage wurde jedoch bald wieder aufgeben und so können bis heute Reisende in dieser Region französische Relikte, wie zum Beispiel eine Eisenbahnlok erkunden.

Das größere Interesse gehört jedoch der atemberaubenden Flusslandschaft. Der sonst recht träge fließende Mekong verabschiedet sich auf seinem letzten Flussabschnitt auf dem laotischen Staatsgebiet mit einem gewaltigen Getöse. Mit voller Kraft stürzen sich ungestüm die Wassermassen auf einer Breite von mehreren Kilometern über die Felsvorsprünge fast 15 Meter in die Tiefe. Die Laoten nennen dieses Naturschauspiel Khong Phapheng, was so viel wie „Getöse des Mekongs“ bedeutet.

Auf den vielen idyllischen Inseln in diesem Flussarchipel scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Auf den teilweise vereinzelt bewohnten Inseln prägen bis heute Bambushütten, grasende Wasserbüffel und grüne Reisfeldern in einer exotischen Tropenlandschaft die authentische Lebensweise. Auf kleine Booten werden Waren, Tiere und Personen von einer zur anderen Insel befördert während auf den unbewohnten Inseln die einheimischen Bauern Reis und Gemüse anbauen und die Wasserbüffel sich gemächlich am Ufer im Strand tummeln. Die Region im Süden von Laos ist bislang noch ein verstecktes Paradies und von Touristen noch weitgehend unentdeckt. Dementsprechend ist auch die touristische Infrastruktur in diesem Gebiet noch nicht so weit entwickelt, aber die Herzlichkeit der Einwohner, die Ursprünglichkeit sowie die atemberaubende Naturlandschaft entschädigt für alles!

eine individuelle Laos Rundreise führt die Reisegäste auch zum Si Phan Done