Königsstadt Fès

Fés ist die älteste der vier Königsstädte in Marokko und gilt als das geistige, wissenschaftliche und kulturelle Zentrum von Marokko. Die Medina aus dem 9. Jahrhundert ist mit einer Fläche von rund 2,8 Quadratkilometer die größte und zugleich älteste in Nordafrika und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe deklariert. Wenn man einen Bummel durch das verzweigte Gassenlabyrinth der Medina von Fès unternimmt, gleicht dies einer Zeitreise und man fühlt sich in das Mittelalter zurückversetzt.
In der Regel betritt man durch das schön verzierte blaue Tor „Bab Boujeloud“ die Medina – das Eintrittstor in eine faszinierende arabische Welt und ein Fest für alle Sinne! Die Luft ist gefüllt von Geräuschen, Düften und Farben. Bewundern Sie das vielfältige Warenangebot und beobachten Sie die Kunsthandwerker, die in alter Tradition ihre Waren anfertigen und anpreisen. In keiner Stadt in Marokko ist das Handwerk noch so präsent wie in der alten und imposanten Königsstadt Fès. In den engen Gassen des Souks kann man bis heute noch den Tischlern, Kupfer- und Messingschmieden, den Webern oder Wollfärbern während ihre Arbeit über die Schulter schauen. Ein Augenschmaus ist der berühmte Ausblick auf die bekannten Gerbereien in Fès. Die bunten Farbtöpfe ähneln einem riesigen Farbmalkasten, für die Nase ist der strenge Geruch jedoch sehr gewöhnungsbedürftig und es empfiehlt sich, die angebotenen Pfefferminzstängel sich unter die Nase zu halten. Prachtvolle Medresen, die schöne Karaouine-Moschee, in der über 20.000 Gläubige Platz finden (Außenbesichtigung; Zutritt ist nur Muslimen gestattet) sowie der wunderschön mit herrlichen Mosaiken verzierte Nejjarine-Brunnen aus dem 19. Jahrhundert ziehen den Reisenden zusätzlich in ihren Bann.
Neben der Medina gibt es in Fès auch die „Nouvelle Ville“, die sogenannte Neustadt. Hier prägen breite Boulevards mit prachtvollen Villen, Amtsgebäuden und Straßencafés das Straßenbild und es erinnert nichts an das mittelalterliche Straßenbild in der Medina.